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Sant Antoni de Portmany
(San Antonio Abad)

Sonnenuntergänge, Kneipennächte und andere Seiten

Sant Antoni de Portmany ist einer der wichtigsten Urlaubsorte auf Ibiza. Er ist an einer großen Bucht im Nordwesten Ibizas gelegen. Es gibt hier einige Stellen, von denen aus Sonnenuntergänge vor der malerischen Kulisse der vorgelagerten Inseln beobachtet werden können.

Wen trifft man in Sant Antoni de Portmany?

Sant Antoni de Portmany ist bei jüngeren Urlaubern aus dem Vereinigten Königreich sehr beliebt. Für ibizenkische Verhältnisse geht es hier eher wenig chic zu. Die Urlauber stehen zu sich selbst und verwechseln den Strand nicht mit einem Laufsteg. Abends wird im Kneipenviertel San Antonis, dem sogenannten Westend, bei ein paar Pints Bier ordentlich gefeiert.

Ein kleiner Rundgang

Grob lässt sich Sant Antoni in drei Gebiete einteilen:

Der Kern von Sant Antoni

Sant Antoni gab es schon in vortouristischer Zeit. Einst war es ein kleines Fischer­städtchen, die alte, typisch ibizenkische Kirche und einige wenige Gebäude erinnern daran. Der Großteil der Stadt ist allerdings mit dem Tourismus gewachsen und hat sich grundlegend verändert.

Der Charakter der Stadt ist wohl am besten mit vielseitig und sprunghaft zu beschreiben. Einen Moment wähnt man sich in einer etwas tristen Trabanten­stadt, im nächsten Moment liegt mediterran dörfliche Romantik in der Luft und kurz darauf zeigen sich Licht und Schatten einer Tourismus­hochburg.

Die Straßen sind eng bebaut und die Häuser meist vier bis fünf Stockwerke hoch, einige sind auch deutlich höher. Freiflächen sind rar und die Hotels und Apartment­anlagen sind, abgesehen von entsprechenden Schildern, nur durch einen meist sehr kompakten Pool zu erkennen. Das Stadtbild hat nicht den Anschein einer touristischen Siedlung.

Es ist auch tatsächlich so, dass es hier nicht nur viele Hotels gibt, sondern auch viele normale Wohn­gebäude, in denen Ein­heim­ische wohnen. Eine Mischung, die manchmal zu Konflikten führt. Auf der einen Seite stehen die Dauer­bewohner, die ihre Nachtruhe wollen und auf der anderen die Touristen, die die lauen Sommernächte auskosten möchten.

Entsprechend mischen sich in großen Teilen der Innenstadt Geschäfte für den alltäglichen Bedarf der Bewohner mit speziell auf die Wünsche von Touristen ausgerichteten Läden.

Das wohl bekannteste Viertel von San Antoni ist das Westend. Tagsüber sieht man Geschäfte, die hier ein überwiegend für Touristen interessantes Sortiment führen und Snack Bars. Abends pulsiert das Leben im Viertel. Urlauber und Urlauber­gruppen ziehen durch die Straßen und lassen es ordentlich krachen.

Mehr zum Nachtleben in Sant Antoni.

Geräumiger und grüner wird es an der Uferpromenade. Sie ist auf Höhe des Westends zu einem Platz aufgeweitet, mit Palmen bepflanzt und es gibt Wasserspiele. Wasserseitig befindet sich an dieser Stelle der Hafen. Direkt vor dem Stadtzentrum ankern eine Vielzahl von Jachten und Sportbooten, auch Ausflugsboote aller Art machen hier die Leinen los. Gelegentlich steuert auch ein Fährschiff vom Festland den Hafen an. Der Hafen hat auch einen hübschen historischen Leucht­turm. Um ihn zu entdecken, muss man genau hinsehen, er wird mittlerweile von der umgebenden Bebauung überragt.

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Die Häuser entlang der Küste sind hoch. Der Vorteil: Was an anderer Stelle einer kleinen Gruppe von Menschen vorbehalten ist, die eine Villa mit Meerblick ihr Eigen nennen, haben hier viele. Aus den Zimmern in den Häusern bietet sich ein grandioser Blick über das Meer.

Von der Stadt aus gesehen nach rechts gehend, also in Richtung Nordosten, gelangt man zum Sun­set­strip. Die Ufer­promenade ist an dieser Stelle mit Cafes, Bars und Restaurants gesäumt. Bekannte Lokalitäten wie das Café del Mar, das Café Mambo oder das Savanah befinden sich hier. Vom Sunset­strip aus, der Name ist Programm, kann abends der Sonnenuntergang beobachtet werden.

Weiter der felsigen Küste folgend gelangt man zu unbebautem, steinigem Land. In dieser Gegend findet sich auch das Aquarium Cova de ses Llangostes.

Hotelanlagen nordöstlich von Sant Antoni

An die Stadt schließt sich eine Gegend an, in der aufgelockert Hotelanlagen etwas zurück­versetzt von der Küste stehen. Die Anlagen sind teilweise groß, allerdings ist das von der Küste und den durch das Gebiet führenden Straßen aus nicht unbedingt zu erkennen. Außer Hotels gibt es kleinere Ferien­häuser und Natur. Die Gegend macht einen ruhigen Eindruck. Läden, Restaurants und Bars finden sich nur sehr vereinzelt. Die Urlauber werden in den Hotelanlagen mit allem versorgt, was sie brauchen und die Ferien­haus­besitzer sind motorisiert.

Zu den Attraktionen der Gegend zählen die zwei kleine Strände Cala Gració und Cala Gracioneta. Auch für Sonnenuntergangsfans gibt es einen Anlaufpunkt. Die Terrasse des Hostal la Torre ist eine beliebte Stelle, um Sonnenuntergänge bei einem Drink und Musik zu genießen.

Noch weiter außerhalb liegen verstreut Ferienhäuser und kleine Hotels. Dort ist man wirklich im Grünen und nichts mehr erinnert an das Zentrum. Die kleineren Haus­ansammlungen heißen Cap Negret, Can Germà oder Cala Salada. Die bewaldete Gegend ist für Urlauber, die auf Ruhe und etwas mehr Platz Wert legen, bestens geeignet.

Die Bucht von Sant Antoni

Zurück in das Zentrum auf die Uferpromenade. Diesmal geht der Rundgang der Küste folgend nach Westen, aus der Stadt kommend also nach links. Ausgangs­punkt ist das Ei des Kolumbus, einer Skulptur, die in der Mitte eines Kreisels steht. Leicht zu übersehen ist das in das Ei eingearbeitete Schiff.

Vorbei geht es an den Gebäuden der beiden großen Diskotheken am Platz, Eden und Es Paradis.

Weiter entlang der Strandpromenade führt der Weg an einigen Bars und Musik­klubs vorbei. Auf einer kleinen Landspitze, der Punta des Moli, gibt es neben einem großen Spielplatz eine Parkanlage, in der eine Windmühle steht. Die Anlage ist allerdings meist geschlossen. Außer der Mühle ist ein historischer Brunnen die Hauptattraktion. Der Philosoph Walter Benjamin hatte sich in einem Haus in der Gegend um die Mühle für einige Zeit niedergelassen.

An dieser Stelle beginnt die Gegend, die man Bucht von Sant Antoni nennt. Über rund fünf Kilometer ziehen sich Hotelanlagen entlang der Küste. Viele haben großzügige Außenanlagen mit mehr oder weniger extravaganten Pool­land­schaften.

Die Küste zeichnet sich dadurch aus, dass es viele kleine Strände gibt. Diese sind nicht besonders spektakulär, aber für die Gäste der Hotels bequem zu erreichen. Hinter der ersten Hotellinie verläuft eine Straße. Entlang der Straße finden sich auf den alltäglichen Bedarf von Touristen ausgerichtete Geschäfte, Bars, Restaurants und andere Dinge die Touristen mögen. Weiter landeinwärts stehen noch ein paar Ferienhäuser, kleinere Hotels und Apartments. Hier und da kommen auch Felder und Wiesen zum Vorschein. Die Gegend am Ende der Bucht wird auch Port d’es Torrent genannt.